Der Immobilienmarkt in Deutschland ist seit Jahren angespannt, besonders an bezahlbaren Mietwohnungen in Metropolen herrscht ein deutlicher Mangel. Dies ist besonders vor dem Hintergrund bedenklich, dass nur eine Minderheit der im Rahmen unserer Statista Consumer Insights befragten Deutschen in Eigentumsimmobilien leben. Wie unsere Grafik zeigt, wohnt selbst die als kaufkraftstark angesehene Generation 60+ hauptsächlich in Miethäusern oder -wohnungen.
Rund 41 Prozent der Befragten aus dieser Alterskohorte geben an, aktuell in einer Eigentumsimmobilie zu wohnen, 59 Prozent mieten eine Wohnung oder ein Haus. Während sich die Zahlen für die Generation X und Millennials ähneln, gaben sieben von zehn Angehörige der Gen Z an, Miete für ihren Wohnraum zu bezahlen. Generationsübergreifend betrachtet leben nur 38 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen in einer Eigentumsimmobilie.
Die fehlende Verfügbarkeit erschwinglicher Wohnungen zur Miete liegt neben makroökonomischen Faktoren wie steigenden Energiepreisen und damit auch höher angesetzten Mietpreisen auch daran, dass die Bundesregierung ihr 2022 gesetztes Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, schon im ersten Jahr um knapp 100.000 verfehlt. Auch in den Jahren davor lag die Anzahl neu gebauter Wohnungen bei maximal etwas über 300.000.
100.000 der 400.000 von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz beim 13. Wohnungsbau-Tag der Bauwirtschaft angekündigten Neubauwohnungen pro Jahr sollen dabei auf öffentlich geförderte Sozialwohnungen entfallen.