In Deutschland ist Digitalisierung, vor allem hinsichtlich Breitbandausbau und -geschwindigkeit, ein Reizthema. Sein nördlicher Nachbar Dänemark scheint damit weniger Probleme zu haben. Laut des Digital Quality of Life Index des VPN-Anbieters Surfshark erreichte das skandinavische Land 2021 0,83 Indexpunkte und damit den ersten Platz unter 110 weltweit untersuchten Nationen und Regionen. Wie unsere Grafik zeigt, wird die Hälfte der Top 8 von europäischen Ländern belegt.
Finnland landet beispielsweise mit rund 0,76 Punkten knapp hinter Südkorea auf dem dritten Rang, während Platz sieben und acht von Frankreich und der Schweiz mit 0,72 respektive 0,71 Punkten belegt werden. Mit Singapur ist ein weiteres Land aus dem ostasiatischen Raum unter den Nationen mit der höchsten digitalen Lebensqualität vertreten. Auf dem Gesamtindex erreicht der Stadtstaat mit 0,72 Punkten den sechsten Rang, hinsichtlich der Breitbandgeschwindigkeit schafft es Singapur sogar auf den ersten Platz. Deutschland schafft es hingegen noch in die Top 10 und landet mit 0,71 Punkten auf Platz neun. Besonders hohe Wertungen gelingen dem Land in Sachen Stabilität des mobilen Internets und Erschwinglichkeit von Breitbandanschlüssen. Hinsichtlich Stabilität und Ausbau selbiger liegt Deutschland jedoch im Mittelfeld respektive im unteren Drittel.
Der Digital Quality of Life Index wird seit 2019 jährlich von Surfshark ermittelt und analysiert den digitalen Lebensstandard anhand von fünf Kategorien. Die Erschwinglichkeit von Internetanbindungen wird durch die benötigte durchschnittliche Arbeitszeit für den Erwerb des günstigsten mobilen und Breitbandinternets ermittelt, die Wertung für Internetqualität orientiert sich an Stabilität, Wachstum und Geschwindigkeit. In den Bereichen E-Infrastruktur, E-Sicherheit und E-Government werden Indikatoren wie die Internet-Penetrationsrate, Datenschutzrichtlinien auf nationaler Ebene oder die Online-Präsenz von Landesregierungen ausgewertet.