85 Millionen Euro wurden laut einer Erhebung von PwC im Jahr 2020 in Deutschland mit E-Sport umgesetzt, Tendenz steigend. Während die scheidende Große Koalition ihr Wahlversprechen, E-Sport als Sport anerkennen zu lassen, aufgrund von Einwänden des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht einhalten konnte, finden große Turniere auch hierzulande längst in Arenen statt, folgen E-Sport-Profis strengen Trainings- und Ernährungsplänen und steigen die Preisgelder kontinuierlich an. Auch die deutschen Zuschauer:innen haben sich schon auf ihre Lieblingsgenres mit E-Sport-Bezug festgelegt.
Laut aktuellen Daten des Statista Global Consumer Survey interessieren sich knapp ein Viertel der Befragten für E-Sport im Bereich der Sportsimulationen. Darunter fallen beispielsweise so beliebte Titel wie die FIFA-Reihe, deren Ableger FIFA 21 im vergangenen Jahr auf Platz 1 der meistverkauften Spiele in Deutschland landete. Auch die E-Sport-Varianten von actionreichen Titeln wie der Egoshooter-Reihe Call of Duty oder Battle-Royale-Spielen wie Fortnite oder Apex Legends können 23 respektive 18 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen begeistern. Das MOBA-Genre mit Zugpferden wie League of Legends hingegen verfolgen nur 14 Prozent der Befragten.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinsichtlich der Umsätze mit virtuellen Ligabetrieben noch deutlich hinterher. Daten von Newzoo zufolge beliefen sich die weltweiten E-Sport-Umsätze 2020 auf umgerechnet 840 Millionen Euro, bis 2024 soll das Marktvolumen umgerechnet knapp 1,4 Milliarden Euro betragen.