Tausende Menschen haben am Sonntag in Lützerath gegen den Braunkohleabbau demonstriert. Die Pläne von Energieversorger RWE sehen vor die kleine Ortschaft abzureißen, um den Tagebau Garzweiler II auszudehnen. Während der Abbau von Steinkohle in Deutschland bereits eingestellt wurde, werden laut Statistik der Kohlewirtschaft immer noch jährlich Millionen Tonnen der als besonders klimaschädlich geltenden Braunkohle gefördert - auch wenn es mittlerweile einen deutlichen Abwärtstrend gibt, wie der Blick auf die Statista-Grafik verdeutlicht. Dieser könnte sich mittelfristig noch beschleunigen. Das liegt an den steigenden CO2-Preisen in der EU, die die Kohleverstromung bald schon unrentabel machen könnte. "Experten rechnen aus diesen Gründen mit einem Ende von Kohlestrom um 2030 in Deutschland," so ein Artikel der Deutschen Welle. Daraus folgt, dass die Kalkulationen der Braunkohleunternehmen nicht mehr stimmen: "Bis 2030 müsste in deutschen Tagebauen weniger als ein Drittel der Braunkohle gefördert werden." Indes zeigen die Zahlen für 2021, dass der deutliche Einbruch im vergangenen Jahr vermutlich eine Corona-bedingte Ausnahme war. Bis einschließlich September wurden bereits fast 90 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert.
Deutlicher Abwärtstrend bei der Braunkohleförderung
Tagebau
