Die Ford Motor Company hat im Finanzjahr 2019 außerhalb des nordamerikanischen Heimatmarktes rund sechs Milliarden US-Dollar weniger als im Vorjahr erwirtschaftet. Auch das Umsatzplus von 1,4 Milliarden US-Dollar in Nordamerika kann diesen Verlust nicht abfedern, wie der Finanzbericht 2019 zeigt. Vor allem in Europa ist der Umsatz gesunken – waren es 2018 noch etwa 31 Milliarden sind es heute nur noch etwa 29 Milliarden US-Dollar. Der europäische Markt ist für Ford unter anderem durch den Brexit nun deutlich kostenintensiver, da das Vereinigte Königreich den drittgrößten Absatzmarkt der Ford Company ausmacht. Auch in Südamerika laufen die Geschäfte schlecht – nach mehr als 100 Jahren zieht sich das Unternehmen aus Brasilien zurück und stellt die zuletzt verlustreiche Produktion ein. Im vergangenen Jahr verkaufte Ford hier laut Anfavea nochmal deutlich weniger Fahrzeuge als im zuvor schon erfolglosen Jahr 2019.
Die Geschäftsbeziehung zwischen Brasilien und Ford ist eine traditionsreiche. Henry Ford selbst gründete 1920 den Ort Fordlândia, in welchem er mit Hilfe eigener Kautschukplantagen versuchte, unabhängiger von asiatischen Zulieferern zu werden. Das Vorhaben scheiterte jedoch.