Während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach medizinischen Schutzmasken in der Europäischen Union gestiegen. Ein aktueller Bericht des Informationsdienstes des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) in Köln zeigt, welche EU-Länder im ersten Halbjahr 2020 am meisten Geld für importierte Masken ausgegeben haben.
Für die Studie hat das iwd aktuelle Daten von Eurostat ausgewertet. Am meisten Geld für Schutzmasken hat demnach Luxemburg ausgegeben: Je Einwohner waren es im Schnitt 121 Euro. Deutschland steht gemeinsam mit Belgien auf Platz zwei, wie die Statista-Grafik zeigt, mit durchschnittlich 53 Euro je Einwohner. Am wenigsten Geld für Masken investierten Bulgarien, Griechenland, Kroatien und Schweden, mit weniger als acht Euro pro Kopf. Die meisten Masken (92 Prozent) wurden aus China importiert.
In der Corona-Pandemie gelten Mund-Nasen-Bedeckungen als wirksamer Schutz vor einer Ausbreitung der Pandemie. Wie stark die Nachfrage nach Schutzmasken gestiegen ist, zeigt auch der Blick auf die Gesamtausgaben der EU für Schutzmasken im Vergleich zum Vorjahr: Im ersten Halbjahr 2019 gaben die EU-Länder 800 Millionen Euro für importierte Masken aus. Im ersten Halbjahr des Corona-Jahres 2020 waren es hingegen 14 Milliarden Euro.