Die Corona-Pandemie und der damit verbundene wirtschaftliche Abschwung trifft Kommunen in ganz Deutschland schwer. Der vielerorts ohnehin schon hohe Investitionsrückstand wird somit weiterhin ansteigen. Laut einer Studie des ZEW Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) haben knapp drei Viertel der Kommunen einen Investitionsrückstand in Straßen- und Verkehrsinfrastruktur. Weitere Problembereiche sind Wohnraum und Wasserwirtschaft – hier sind es 59 respektive 55 Prozent der Kommunen. Ein Blick auf die Statista-Grafik zeigt, insgesamt fehlt es in rund 64 Prozent der deutschen Kommunen an Entwicklungsgeldern.
Die Experten prognostizieren einen erheblichen Einnahmenrückgang der Kommunen für 2020 und die Folgejahre bei gleichzeitig steigenden Sozialausgaben. Regional variiert der Grad der Auswirkungen jedoch - die Krisenbetroffenheit hängt vor allem von den stark betroffenen Branchen wie Gastronomie, Tourismus und Kultur ab. So sind die Effekte in Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Saarland deutlicher zu spüren als in den übrigen Teilen Deutschlands.