Sie arbeiten als Musiker, Künstler, Journalisten oder Lehrer, doch durch die Corona-Krise sind viele Solo-Selbstständige nun in ihrer Existenz gefährdet. Aufträge brechen weg oder können nicht mehr wahrgenommen werden. Das Bundeskabinett beschließt deshalb heute den Nachtragshaushalt, der für Solo-Selbstständige, Kleingewerbe und Miniunternehmen bis zu 50 Milliarden Euro an Hilfen vorsieht.
Die Statista-Grafik zeigt die Berufsgruppen mit dem höchsten Anteil an Solo-Selbstständigen in Deutschland: Vor allem für Musiker und Dirigenten brechen harte Zeiten an, da Konzerte vorerst abgesagt sind. 95,4 Prozent der Selbstständigen in diesem Bereichs sind Solo-Selbständige und somit für diese Zeit nicht ausreichend abgesichert. Auch im Journalismus ist der Anteil der Solo-Selbstständigen hoch, ebenso wie im Kunsthandwerk und an Bildungseinrichtungen.
Für Kleinunternehmen, Solo-Selbstständige und Angehörige der Freien Berufe soll es nun eine Einmalzahlung von 9.000 Euro für drei Monate bei bis zu fünf Beschäftigten geben. Ziel sei es, insbesondere laufende Miet- und Pachtkosten zu bezuschussen. Die Soforthilfen müssen nicht zurückgezahlt werden. Der Bund rechnet damit, dass bis zu drei Millionen Selbstständige und Kleinstunternehmen die Hilfen in Anspruch nehmen werden.