In dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Hygienebedingungen sind denkbar schlecht, es fehlt selbst an der Grundversorgung mit sauberem Wasser, Seife, Strom und sicheren Unterkünften. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen warnt, dies sei ein "idealer Nährboden" für das Coronavirus. Die EU müsse die Menschen so schnell wie möglich aus Moria herausbringen, bevor eine Katastrophe ausbreche.
Rund 20.000 Menschen leben in dem nur für 3.000 Bewohner ausgerichteten Lager, nur drei Ärzte und acht Krankenschwestern stehen für sie bereit. Rund 8.000 Kinder sind unter den Geflüchteten, wie die Statista-Grafik zeigt, darunter rund 1.000 unbegleitete Minderjährige.
Vor einigen Wochen war in dem Lager Moria bereits ein Brand ausgebrochen, ein sechs Jahre altes Mädchen kam dabei ums Leben. Kostas Moutzouris, Regionalgouverneur der nördlichen Ägäis, verglich die Lage auf Lesbos mit einem „Pulverfass kurz vor der Explosion“.