Im Weltall wird es immer voller: Neben den herkömmlichen Satelliten werden immer mehr Kleinsatelliten ins All geschickt. Vor allem Elon Musks SpaceX will vermehrt Nano- und Mikrosatelliten in den Erdorbit befördern, um eine lückenlose Internetversorgung weltweit zu erreichen - zusätzlich zu den bereits 12.000 genehmigten Satelliten für das Telekommunikationsnetzwerk Starlink. Astronomen zeigten sich von den Plänen besorgt, denn schon jetzt führen Weltraumschrott sowie Lichtverschmutzung im All für Probleme.
Wie die Statista-Grafik mit Daten der Seite Nanosats.eu zeigt, wird die Anzahl der ins All entsendeten Nanosatelliten bis 2022 schätzungsweise auf 1.766 steigen (Fehlstarts eingeschlossen). Allein 2021 sind bis zu 750 Satellitenstarts geplant, wie eine weitere Infografik veranschaulicht.
Mit einem Gewicht von einem bis maximal zehn Kilogramm sind Nanosatelliten besonders leicht. Auch sogenannte CubSats zählen unter diese Kategorie - ein von der Stanford University und der California Polytechnic State University im Jahr 1999 entwickelter Standard für Kleinsatelliten, die besonders kostengünstig sind. Ebendiese niedrigen Kosten ermöglichen es neben Unternehmen und Raumfahrtbehörden auch zunehmend Universitäten, Instituten und sogar Privatpersonen, einen Satelliten ins Weltall zu schicken.
Wurden sie bisher noch vorrangig für die Erdbeobachtung und Fernerkundung eingesetzt, so macht mittlerweile Kommunikation den größten Anteil bei der Verwendung von Kleinsatelliten aus, wie ein aktueller Bericht von SpaceWorks Enterprises zeigt.
Ein Problem bei mehr Satelliten im All entsteht dadurch, dass viele der Kleinsatelliten keine Funktion haben, zurückgeholt zu werden und häufig als Weltraumschrott enden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit stellen sie eine potentielle Gefahr dar, zum Beispiel für die Raumstation ISS. Astronomen befürchten außerdem, dass durch die Sonnenlichtreflektion an den vielen Satelliten bald das Sternenlicht überstrahlt werden könnte.