Seit gestern läuft der türkische Angriffe auf den syrischen Norden. Kurz zuvor hatte Donald Trump angekündigt, US-Truppen aus dem Grenzgebiet zurückzuziehen. Damit hat der US-Präsident seinen bislang wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Islamischen Staat, die kurdisch dominierten Syrian Democratic Forces, fallen gelassen. In der betroffenen Region leben vier Millionen Menschen und das bislang in einigermaßen stabilen Verhältnissen. Damit ist es nun vorbei. In der Folge dürfte sich die Zahl der Bürgerkriegstoten weiter erhöhen. Bislang sind laut einer Schätzung des Syrian Observatory for Human Rights (SOHR) 560.000 Menschen in dem Konflikt ums Leben gekommen. Die UNO veröffentlichte zuletzt 2016 eine offizielle Opferzahl - damals war von 400.000 Toten die Rede. Dem SOHR zufolge sind unter den Opfern mehr als 100.000 Zivilisten. Vermutlich sind es aber noch deutlich mehr, wie die hohe Zahl der nicht zuzuordnenden Toten zeigt.
Bürgerkrieg
Mehr als 1/2 Million Tote in Syrien
