Die Alternative für Deutschland (AfD) hat relativ zur Einwohnerzahl in vielen ostdeutschen Bundesländern deutlich mehr Mitglieder als in Westdeutschland. Dies gilt insbesondere für die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Mecklenburg-Vorpommern ist ihre Mitgliederbasis dagegen schwächer und wird sogar von den westdeutschen Ländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland überholt.
Die AfD konnte bis 2019 bundesweit mehr Mitglieder gewinnen. Während der Corona-Krise (2020 und 2021) ging die Mitgliederzahl dagegen zurück. In absoluten Zahlen liegen die Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg vorne. Hier hat die Partei jeweils mehr als 4.000 Mitglieder. Von allen im Bundestag vertretenen Parteien hat die AfD mit rund 30.000 Menschen allerdings am wenigsten Mitglieder. An der Spitze liegt die Union mit rund 384.000 Mitgliedern.
Parteien in Deutschland leiden mehrheitlich seit längerem unter einem Mitgliederschwund. Laut Bundeszentrale für politische Bildung nimmt damit die Verankerung der Gesamtheit der Parteien in der politischen Bürgerschaft seit Jahrzehnten ab. Den Parteien falle es dadurch immer schwerer, die Bürger für ein parteibezogenes politisches Engagement zu motivieren und sich als wirkungsmächtiges Instrument für die politische Teilhabe der Bürger zu präsentieren.
Die Grünen können sich dagegen über stark steigende Mitgliederzahlen freuen, wie diese Statista-Grafik zeigt. Noch 2011 zählte die Partei weniger als 60.000 Mitglieder. Die 100.000er-Marke wurde erstmals 2020 geknackt. Allein 2021, dem Jahr der letzten Bundestagswahl, beantragten über 18.000 Menschen das grüne Parteibuch.