Eine halbe Million Genoss:innen haben der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) seit 1990 den Rücken gekehrt. Aktuell hat die SPD laut einem Bericht der FAZ zufolge 393.727 Mitglieder - davon sind über die Hälfte in den Landesverbänden von NRW, Bayern und Niedersachsen organisiert. Damit sind die Sozialdemokraten weiterhin vor der CDU die größte Partei Deutschlands. Die Christdemokraten mussten sich schon 2020 von der 400.000-Mitglieder-Marke verabschieden.
Der Frauenanteil der Partei stagniert schon seit 20 Jahren bei einem Drittel. Zum Vergleich bei den Grünen sind es 41 Prozent, bei der AfD nur 18 Prozent. Deutlich unterrepräsentiert ist die Jugend: Lediglich acht Prozent der Mitgliedschaft ist unter 30 Jahre. Dagegen sind mehr als die Hälfte der Genoss:innen älter als 60 Jahre.
Obwohl die gewonnene Bundestagswahl der SPD einen Schub neue Mitgliedschaften ins Haus gespült hat, reichten diese nicht um den dauerhaften Schwund einzudämmen. Anders sieht es unterdessen bei den Koalitionspartnern der Grünen aus – sie konnten rund 20.000 Mitglieder gewinnen und haben sich seit 2015 verdoppelt.