Die römisch-katholische Kirche ist die älteste organisierte Religionsgemeinschaft in Deutschland. Die
belief sich im Jahr 2023 auf rund 20,4 Millionen. Damit ist die katholische Kirche im Vergleich die mitgliederstärkste Konfession in Deutschland. Der
lag im Jahr 2023 bei 24 Prozent. Es gibt jedoch deutliche
: Während der katholische Glauben vorrangig in Süddeutschland weitverbreitet ist, ist der Norden eher protestantisch geprägt. So sind im Saarland fast die Hälfte der Bevölkerung katholisch, wohingegen in Sachsen-Anhalt in den meisten neuen Bundesländern nur rund drei Prozent Kirchenmitglieder sind.
Mitgliederschwund weiter auf hohem Niveau
Die
Mitgliederzahlen der katholischen Kirche sinken seit Jahren. Rund 400.000 Personen sind 2022 aus der katholischen Kirche
ausgetreten. Damit sind die Zahlen gegenüber dem Vorjahr zwar wieder gesunken, aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau: 2022 war das Jahr mit den meisten Austritten aus der katholischen Kirche seit Bestehen der Kirchenaustrittsstatistik, 2023 liegt direkt dahinter. Damit ist die Anzahl der Katholiken von 28,3 Millionen im Jahr 1990 auf knapp 20,4 Millionen zurückgegangen. Als
Gründe für den Kirchenaustritt werden oftmals die Kirchensteuer oder Missbrauchsskandale wie im
Erzbistum München und Freising angegeben. Insgesamt sieht eine Mehrheit der Befragten großen
Reformbedarf in der katholischen Kirche. Regelungen wie der
Zölibat - die sexuelle Enthaltsamkeit von Priestern - stoßen auf große Ablehnung.
Unbeliebte Kirchensteuer
Als einen der
Hauptgründe, warum Menschen aus der Kirche austreten, wird oftmals die Kirchensteuer genannt. Viele empfinden diese als nicht mehr
zeitgemäß. In Deutschland wird die Kirchensteuer vom Staat eingetrieben und an die Kirche weitergeleitet. Sie beträgt je nach Bundesland acht oder neun Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer und muss nur von Kirchenmitgliedern bezahlt werden. Konfessionslose oder Personen, die aus der Kirche austreten, sind somit von der Kirchensteuer befreit. Trotz Mitgliederschwund lagen die
Einnahmen der katholischen Kirche durch die Kirchensteuer im Jahr 2022 mit 6,8 Milliarden Euro auf Rekord-Niveau. Die Kirchensteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Kirche. Außerdem erhalten die Kirchen in Deutschland
Staatsleistungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Diese im Religionsverfassungsrecht festgeschriebene finanzielle Unterstützung wird kontrovers diskutiert. Die aktuelle Ampel-Koalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine Ablösung geeinigt.
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