Statistiken zu eHealth in der Schweiz
Dem Schweizer eHealth-Markt wird eine rasante Umsatzentwicklung prognostiziert. Dabei spielt die Nutzung sogenannter Smart-Devices im Rahmen mobiler Anwendungen (mobile Health oder mHealth) eine wichtige Rolle. In den Jahren 2016 bis 2018 gehörten beispielsweise Alarmierungs-Apps und Apps für Fitness und Bewegung zu den bekanntesten eHealth-Angeboten in der Schweiz. Im Jahr 2021 gaben rund 36 Prozent der Befragten an, bereits Apps für Fitness und Bewegung zu nutzen. Medizinische eHealth-Anwendungen wie die Online-Speicherung der Patientenverfügung, der elektronische Impfausweis oder die elektronische Organspendekarte bleiben hinsichtlich ihrer Nutzung gegenüber mobilen Anwendungen bisher deutlich zurück. Gleichwohl kann sich eine breite Mehrheit die Nutzung solcher und weiterer Angebote, wie z.B. des elektronischen Patientendossiers oder von Allergie-Apps, vorstellen. Der potenzielle Nutzerkreis solcher Digital Health-Produkte ist also groß.
Auch unter Ärzten, Apothekern und IT-Verantwortlichen in Schweizer Spitälern gewinnt das Thema eHealth zunehmend an Bedeutung. So gaben bei einer Befragung im Jahr 2018 rund 83 Prozent der befragten Apotheker an, sehr bzw. eher stark am Thema eHealth interessiert zu sein. Obwohl im Jahr 2017 lediglich rund 4 Prozent der Schweizer Ärzte an einem regionalen oder kantonalen eHealth-Umsetzungsprojekt beteiligt waren oder ein solches planten, führten im Jahr 2021 etwa 76 Prozent der Praxisärzte die Krankengeschichte ihrer Patienten vollständig oder teilweise elektronisch. Spitalärzte stehen dem Trend zur Digitalisierung im Gesundheitssektor scheinbar aufgeschlossener gegenüber als Praxisärzte. Im Jahr 2017 hatten 36 Prozent der Schweizer Spitalärzte die Absicht, ihren Patienten zukünftig ein elektronisches Patientendossier anzubieten - während nur rund 19 Prozent der Praxisärzte dies vorhatten.
Als Teilaspekt von eHealth hat auch die Telemedizin oder TeleHealth Einzug ins Schweizer Gesundheitswesen gehalten. Diese umfasst die Nutzung digitaler Medien zur Überbrückung der räumlichen Distanz zwischen Arzt und Patient und reduziert die Notwendigkeit von face-to-face Konsultationen. In der Schweiz wurden seit 2013 unter dem Namen netCare digitale Konsultationen von Ärzten in Schweizer Apotheken getestet. Im Jahr 2015 erfolgte die Markteinführung von netCare-Apotheken. Seit der Markteinführung stieg die Zahl der netCare-Apotheken stetig an und erreichte 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt mit 371.