Das Klima und damit einhergehend auch die Wetterbedingungen sind aufgrund der verschiedenen geographischen Zonen in der Schweiz recht unterschiedlich, wobei vor allem die Alpen eine wichtige Wetterscheide darstellen: Auf der Alpennordseite ist das Klima eher gemäßigt, auf der Südseite hingegen mediterran geprägt. Daher werden die meisten Wettermesswerte in der Regel nicht als Landesdurchschnitt angegeben, sondern nach einzelnen Messstationen aufgeschlüsselt. Insgesamt war das Wetter in der Schweiz im Jahr 2022 bis zum Ende des Sommers durch viele Sonnenstunden geprägt. Der Herbst zeigte sich hingegen niederschlagsreicher und weniger sonnig.
Temperaturen im Jahr 2022 deutlich über dem langjährigen Schnitt
Im Jahr 2022 betrug die nationale
Durchschnittstemperatur in der Schweiz rund 7,4 Grad Celsius und lag damit über dem Vorjahreswert von circa 5,6 Grad. Von acht ausgewählten
Messstationen war die Durchschnittstemperatur in Lugano mit 14,4 Grad am höchsten. Zum Vergleich die Werte der größten Städte: In Zürich betrug die Temperatur durchschnittlich 11,5 Grad, in Genf 12,8 Grad, in Basel 12,6 Grad und in Bern 11 Grad. Für alle acht Messstationen gilt, dass die Temperaturen im Jahr 2022 höher waren als im langjährigen Durchschnitt.
2022 war ein sonniges, niederschlagsarmes Jahr
Die höchste Anzahl an
Sonnenstunden verzeichnete Lugano mit einer Sonnenscheindauer von insgesamt 2.514 Stunden. Zürich kam auf 2.149 Stunden, Genf auf 2.342, Basel auf 2.119 und Bern zählte 2.143. Diese Werte lagen alle über der jeweiligen langjährigen Norm.
Den meisten
Niederschlag registrierte im Jahr 2022 wiederum Engelberg mit insgesamt 1.271 Millimetern, vor Lugano mit einer Niederschlagsmenge von 1.096 Millimetern. In Zürich fielen 872 Millimeter, in Genf 694, in Basel 795 und in Bern 895. Die Niederschlagsmenge lag deutlich unter der langjährigen Norm.
Der Klimawandel ist eine der größten Sorgen der Schweizer:innen
Bei einer Umfrage im Jahr 2022 gaben 86 Prozent der Befragten an, mehr Hitzetage in ihrem Alltag wahrzunehmen. Unter den meistgenannten wahrgenommenen
Veränderungen aufgrund des Klimawandels waren außerdem stärkere Unwetter sowie weniger Schnee. Der Klimawandel sowie die Situation der Umwelt allgemein gehören zu den
größten Sorgen der Schweizer:innen. Bei einer Umfrage im Jahr 2021 gab über die Hälfte der Befragten an, der Klimawandel bereite ihnen Sorgen. In den letzten Jahren lag die
Durchschnittstemperatur recht hoch: Neun der zehn
wärmsten Jahre in der Schweiz entfallen auf die Zeit ab 2000.
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