Das Klima und damit einhergehend auch die Wetterbedingungen sind aufgrund der verschiedenen geographischen Zonen in der Schweiz recht unterschiedlich, wobei vor allem die Alpen eine wichtige Wetterscheide darstellen: Auf der Alpennordseite ist das Klima eher gemäßigt, auf der Südseite hingegen mediterran geprägt. Daher werden die meisten Wettermesswerte in der Regel nicht als Landesdurchschnitt angegeben, sondern nach einzelnen Messstationen aufgeschlüsselt. Das Jahr 2023 war in der Schweiz geprägt von außergewöhnlich hohen Temperaturen, extremen Wetterereignissen wie Trockenheit, Hitzeperioden, Starkniederschlägen und Gewittern, sowie einem klaren Fortsetzen des Erwärmungstrends der letzten Jahrzehnte.
Temperaturen im Jahr 2023 deutlich über dem langjährigen Schnitt
Im Jahr 2023 betrug die nationale
Durchschnittstemperatur in der Schweiz rund 7,2 Grad Celsius und lag damit etwas unter dem Vorjahreswert von circa 7,4 Grad. Von acht ausgewählten
Messstationen war die Durchschnittstemperatur in Lugano mit 14,3 Grad am höchsten. Zum Vergleich die Werte der größten Städte: In Zürich betrug die Temperatur durchschnittlich 11,4 Grad, in Genf 12,7 Grad, in Basel 12,7 Grad und in Bern 11,1 Grad. Für alle acht Messstationen gilt, dass die Temperaturen im Jahr 2023 höher waren als im langjährigen Durchschnitt.
2023 war ein sonniges, niederschlagsreiches Jahr
Die höchste Anzahl an
Sonnenstunden verzeichnete Lugano mit einer Sonnenscheindauer von insgesamt 2.309 Stunden. Zürich kam auf 1.812 Stunden, Genf auf 2.059, Basel auf 1.789 und Bern zählte 1.993. Diese Werte lagen alle über der jeweiligen langjährigen Norm.
Den meisten
Niederschlag registrierte im Jahr 2023 wiederum Engelberg mit insgesamt 1.834 Millimetern, dahinter Lugano mit einer Niederschlagsmenge von 1.462 Millimetern. In Zürich fielen 1.160 Millimeter, in Genf 1.016, in Basel 775 und in Bern 1.080. Die Niederschlagsmenge lag teilweise deutlich unter der langjährigen Norm.
Der Klimawandel ist eine der größten Sorgen der Schweizer:innen
Bei einer Umfrage im Jahr 2022 gaben 86 Prozent der Befragten an, mehr Hitzetage in ihrem Alltag wahrzunehmen. Unter den meistgenannten wahrgenommenen
Veränderungen aufgrund des Klimawandels waren außerdem stärkere Unwetter sowie weniger Schnee. Um den Klimawandel einzudämmen, verzichtete man laut einer Umfrage im Jahr 2023 unter anderem bereits darauf, die Wohnung über 20 Grad zu heizen sowie Öl- und Gasheizungen zu nutzen. Für knapp die Hälfte der Befragten war sicher: die Schweiz muss
gegen den Klimawandel vorgehen, auch wenn die größten Emittenten nicht nachziehen. In den letzten Jahren lag die
Durchschnittstemperatur recht hoch: Neun der zehn
wärmsten Jahre in der Schweiz entfallen auf die Zeit ab 2000.
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können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.