Statistiken und Umfragen zu Landtagswahlen und zur politischen Stimmung in Rheinland-Pfalz
Dreyer tritt nach elf Jahren als Ministerpräsidentin ab - Schweitzer übernimmt
Rund 47 Prozent der Wahlberechtigten aus Rheinland-Pfalz äußerten sich bei einer Umfrage im Dezember 2024 (sehr) zufrieden mit der Arbeit ihrer Landesregierung. Bei der befragten Parteianhängerschaft der SPD lag der entsprechende Anteil, die mit der Landesregierung zufrieden waren, sogar bei 87 Prozent.Im Juni 2024 verkündete die langjährige Ministerpräsidentin des Landes Malu Dreyer ihren Rücktritt. Sie galt als eine der beliebtesten Politikerinnen des Bundeslands. Rund 61 Prozent der Befragten aus Rheinland-Pfalz ziehen eine positive Bilanz unter die Amtszeit Dreyers und bezeichneten sie als gute Ministerpräsidentin. Mit dem Rücktritt verschafft Dreyer ihrem Nachfolger, dem bisherigen Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer, Zeit, um sich im Amt des Ministerpräsidenten zu profilieren. Im Rahmen einer Umfrage aus dem Juli 2024 war Schweitzer für eine Mehrheit noch unbekannt, 18 Prozent hielten ihn hingegen für einen geeigneten Ministerpräsidenten. Bei einer möglichen Direktwahl des Ministerpräsidenten hätten sich im Dezember 2024 rund 37 Prozent für den SPD-Politiker Schweitzer entschieden, lediglich zwölf Prozent hätten ihre Stimme bei einer hypothetischen Direktwahl dem CDU-Politiker Gordon Schnieder gegeben.
Ergebnisse der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 14. März 2021
Die letzte Landtagswahl in Rheinland-Pfalz fand am 14. März 2021 statt. Bei dieser Wahl erreichte die SPD nach 35,7 Prozent der Wählerstimmen und wurde somit erneut die stärkste Partei. Die CDU kam auf 27,7 Prozent der Stimmen und wurde zweitstärkste Kraft. Die Grünen gewannen 4 Prozentpunkte hinzu und wurden mit 9,3 Prozent der Wählerstimmen noch vor der AfD die drittstärkste Partei. Die FDP und die freien Wähler schafften mit 5,5 bzw. 5,4 Prozent den Einzug in das Landesparlament, die Linke scheiterte mit 2,5 Prozent der Stimmen deutlich an der 5-Prozent-Hürde.Im Vergleich zur vorherigen Wahl im Jahr 2016 verlor die AfD mit 4,3 Prozentpunkten die meisten Wählerstimmen. Die Stimmenverluste der CDU lagen mit 4,1 Prozentpunkten auf einem vergleichbaren Niveau. Deutlich hinzugewonnen haben die Grünen mit 4 Prozentpunkten und die Freien Wähler mit 3,2 Prozentpunkten. Die Wahlbeteiligung fiel im Vergleich zur Wahl 2016 geringer aus und lag bei 64,4 Prozent. Ein Grund hierfür könnte darin liegen, dass einige Wähler aufgrund der Corona-Pandemie den Gang in das Wahllokal gescheut haben.