. Wärme- und Kälteenergie sowie Strom können mit Hilfe von Erdwärme erzeugt werden. Unterschieden wird zwischen oberflächennaher Erdwärmenutzung (bis zu 400 Meter Tiefe) und Tiefengeothermie (bis zu 5 km Tiefe). Geothermie wird den erneuerbaren Energien zugeordnet. Sie wird unter anderem bei Wärmepumpenheizungen, in einer
Geothermie in Deutschland
Größere Bedeutung kommt der Geothermie hierzulande im Bereich der Wärmebereitstellung zu - knapp 12 Prozent der
regenerativ erzeugten Wärme stammt aus oberflächennaher Geothermie. Die erzeugte Menge an
Wärme aus Geothermieanlagen in Deutschland nahm seit der letzten Jahrtausendwende kontinuierlich zu. Im Jahr 2023 wurden rund 26 Terawattstunden Energie zur Wärmebereitstellung aus Geothermieanlagen gewonnen. Innerhalb der Stromerzeugung nimmt die Geothermie eine weniger relevante Rolle ein: Die
installierte elektrische Leistung der Geothermie-Projekte in Deutschland lag bei rund 57 Megawatt, wobei der Großteil aus Bayern stammte. Insgesamt wurden
206 Gigawattstunden Strom aus Geothermieanlagen erzeugt. Zum Vergleich - die
gesamte Bruttostromerzeugung belief sich auf rund 509 Terawattstunden.
Energiegewinnung durch Erdwärme: Ländervergleich
Die USA sind, gemessen an der
installierten Leistung, das wichtigste Land in Bezug auf Geothermieanlagen. Insbesondere im Bundesstaat Kalifornien ist die Dichte an Geothermie-Kraftwerken hoch. Daneben nutzen Indonesien - aufgrund der Vielzahl an Vulkanen - und die Philippinen durch ihre Lage im pazifischen Feuerring, Geothermie verstärkt zur Energieerzeugung. Die
weltweit installierte Leistung von Geothermieanlagen nimmt seit Jahren stetig zu und lag zuletzt bei 14,8 Gigawatt.
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