Daten und Fakten zum Wassersport
Gute Aussichten für den Segelsport
Die Nutzung der Windkraft ermöglichte es Seefahrern bereits vor Jahrhunderten viele Länder der Welt über den maritimen Weg zu erreichen. Segelschiffe bzw. Segelboote spielten bei der Entwicklung und Etablierung internationaler Handelsrouten eine wichtige Rolle und ermöglichten somit den Austausch von Waren und Gütern mit entfernten Ländern. Heutzutage gilt Segeln vor allem als beliebter Freizeit- und Wettkampfsport. Das Interesse am Segeln stieg in den vergangenen Jahren tendenziell leicht an. Diese Entwicklung zeigt sich auch anhand der Mitgliederzahl im Deutschen Segelverband, welche im vergangenen Jahr einen bisherigen Rekordwert von mehr als 193.000 Mitgliedern erreichte. Die Anzahl der "häufigen Segler" reduzierte sich jedoch, auf etwa 440.000 Menschen.Land der Taucher?
Eine bedeutende Wassersport-Disziplin stellt auch der Tauchsport dar, der neben Gewässern mit geeigneter Tiefe auch bestimmte Anforderungen an Ausrüstung und Tauchinteressierte selbst stellt. Im Jahr 2023 sank die Mitgliederzahl des Verbands Deutscher Sporttaucher auf etwa 58.000 Personen. Zwar bietet der Sport auch in hiesigen Gewässern beeindruckende Einblicke in die Unterwasserwelt, doch sind Ausrüstung und zuvor zu absolvierende Kurse recht kostenintensiv, zumal es immer wieder vorkommt, dass die Interessierten mit dem Prozess des Tauchens selbst bzw. dem Druckunterschied in der Tiefe nicht zurechtkommen. Dennoch gaben im Jahr 2023 rund fünf Millionen Personen an, mindestens "ab und zu" in ihrer Freizeit tauchen zu gehen.Surfsport in Deutschland: Es mangelt an Wellengang
Deutlich simpler mag dagegen der Surfsport erscheinen, auch wenn sich für deutsche Surfer aufgrund des geringen Wellengangs der meisten Gewässer hierzulande nur wenige Übungsmöglichkeiten bieten. Häufig findet fortgeschrittenes Surf-Training in internationalen Gewässern statt. Eines der geeignetsten Länder stellt dabei im EU-Raum Frankreich mit mehr als 400 potenziellen Surf-Orten dar; in Deutschland ließen sich zum gleichen Zeitpunkt gerade einmal 16 geeignete Plätze zählen. Wer auf ruhigen Gewässern trainieren oder aber allgemein Balance und Körperspannung schulen möchte, findet im Stand Up Paddling eine geeignete Sportart. Beim "SUPen" bewegen sich die Wassersportler:innen im Stehen auf einem Brett bzw. Board mittels Ruder fort. Beliebt ist diese Form der körperlichen Aktivität u.a. in Großstädten, da auch kleinere Gewässer im Stadtkern zum Stand Up Paddling geeignet sind.Stabile Zahlen bei Kanu- und Rudersport
Mit der Gründung des ersten Rudervereins in Hamburg im Jahr 1836 wurde der Grundstein gelegt für die heute in ganz Deutschland beliebte Sportart. In klassisch sitzender Position bieten sich Erkundungstouren zu Wasser beim Kanufahren oder Rudern an. Beide Sportarten trainieren die Arm-, Rumpf- und Oberschenkelmuskulatur, schonen dabei zugleich Bandscheiben und Gelenke. Im Jahr 2023 erreichte der Deutsche Kanu-Verband, der sich schon seit Jahren wachsender Mitgliedszahlen erfreut, mit rund 128.000 Mitgliedern seinen bisherigen Höchststand. Ebenfalls erreichten die staatlichen Zuwendungen an den Verein zuletzt einen Höchstwert von etwa 4,7 Millionen Euro. Dabei zählte der Deutsche Ruderverband etwa 86.000 Mitglieder.Doch gleich, ob Rudern, Kanufahren, Surfen, Schwimmen oder Segeln - Wassersport bedeutet vor allem eins: Vielfalt. Nicht nur aufgrund der Bandbreite der möglichen Disziplinen, sondern auch, weil diese aufgrund ihres besonderen Elements nahezu allen Altersstufen und Körpertypen zugänglich sind. Wichtigste Voraussetzung bleibt dabei allen voran die Liebe zum Wasser.