Wärmepumpen: Heizen mit Erneuerbaren Energien
Rekordabsatz im Jahr 2023, Einbruch in 2024
Im Jahr 2023 befand sich der Absatz von Wärmepumpen in Deutschland auf einem Höchststand, während im Jahr 2024 rund 193.000 Heizungswärmepumpen abgesetzt wurden. Damit ging der Absatz um rund 46 Prozent zurück und das Ziel der Bundesregierung, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, wurde weit verfehlt. Der Absatz von Wärmeerzeugern ist laut des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) auch insgesamt deutlich zurückgegangen. Trotzdessen lag der Marktanteil von Heizungswärmepumpen am Gesamtmarkt für Wärmeerzeuger in den Jahren 2023 und 2024 bei jeweils rund 27 Prozent.Den höchsten Absatz erreichten in den letzten Jahren die Luft-Wasser Wärmepumpe.
Der Einbau von Wärmepumpen in neue Wohngebäude wies regionale Unterschiede auf: Das Saarland erreichte einen Spitzenanteil von rund 73 Prozent, während Bremen einen Anteil von rund 21 Prozent verzeichnete.
Der europäische Markt
Ebenso wie in Deutschland ist auch im europäischen Raum der Bestand von Wärmepumpen in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Im Jahr 2023 lag der Absatz von Wärmepumpen in Europa bei knapp 2,7 Millionen. Dabei wurde der höchste Absatz im europäischen Ländervergleich in Frankreich gemessen, gefolgt von Deutschland und Italien. Wachstum ist besonders in Deutschland zu beobachten - im Vergleich zum Vorjahr wurden 2023 rund 59 Prozent mehr Wärmepumpen verkauft.Wachstum ist ebenfalls bei der installierten Wärmekapazität von Luft-Wasser und Sole-Wasser Wärmepumpen zu beobachten. Deutschlands Anteil an der Wärmekapazität von Sole-Wasser Wärmepumpen in Europa lag im selben Jahr hingegen bei rund 19 Prozent, nur Schweden erreichte einen höheren Wert. Gemessen an besagter Kapazität wird deutlich, dass vor allem Luft-Wasser Wärmepumpen in der EU verbaut werden. Im europäischen Raum hatte Italien im Jahr 2023 den größten Anteil an der installierten Wärmekapazität von Luft-Wasser Wärmepumpen – rund 40 Prozent. Im selben Jahr betrug der deutsche Anteil lediglich rund drei Prozent.
Die wichtigsten Unternehmen der Branche
Obwohl in den letzten Jahren Wärmepumpen gefragte Heizsystemen waren und der Bedarf zukünftig voraussichtlich beträchtlich ansteigen wird, lag die Anzahl der Beschäftigten in der Wärmepumpenbranche im Jahr 2022 bei 19.500 Personen, dies stellt einen vierstelligen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar.In Deutschland gibt es diverse Hersteller von Wärmepumpen. Bosch Thermotechnik, Vaillant und Stiebel Eltron zählen dabei zu den Größten. Neben den angeführten Unternehmen gibt es in Deutschland eine Vielzahl an weiteren Unternehmen, die in der Wärmepumpenbranche tätig sind.
Die NIBE Group, die ihren Sitz in Schweden hat, zählt zu den größten Herstellern von Wärmepumpen in Europa. Das japanische Unternehmen Daikin galt zuletzt als führendes Unternehmen der Wärmepumpenbranche der Welt.