Umsatz von Pfizer durch Viagra bis 2019

Der Pharmakonzern Pfizer erzielte 2019 mit seinem Produkt Viagra (Sildenafil) einen weltweiten Umsatz von rund 497 Millionen US-Dollar - einen Bruchteil vergangener Blockbuster-Umsätze. Sofort nach ihrer Zulassung 1998 erlangte die blaue Pille aus den USA weltweite Bekanntheit. Mit dem ersten oralen Produkt gegen erektile Dysfunktion konnte Pfizer den Umsatz bis zum Jahr 2012 über die Zwei-Milliarden-Grenze steigern. Doch mit Ablauf des Patentschutzes im selben Jahr – zunächst in den USA, ein Jahr später in der EU und Japan – trat die generische Konkurrenz auf den Plan, und der Umsatz von Viagra begann seinen Abstieg.

Blockbuster per Zufall

Die Wirkung von Viagra wurde zufällig im Rahmen der Entwicklung von Sildenafil als Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris entdeckt. In einer der klinischen Entwicklungsphasen stellte sich dann seine "Nebenwirkung" ein, während die therapierte Angina pectoris kaum eine Verbesserung zeigte. So wurde Viagra 1998 als oral verabreichtes Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion auf den Markt gebracht und avancierte in den folgenden Jahren zum popkulturellen Symbol einer neuen Männlichkeit. Seit 2006 ist das Medikament auch zur Behandlung von pulmonaler und arterieller Hypertonie zugelassen.

Branchenprimus Pfizer

Basierend auf dem Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist Pfizer unter den zehn größten Pharmakonzernen der Welt. 2021 erwirtschaftete das New Yorker Unternehmen einen weltweiten Umsatz von rund 81,29 Milliarden US-Dollar. Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen von 13,83 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021machen den Arzneimittelhersteller nicht nur zu einem der forschungsintensivsten Unternehmen überhaupt, sondern untermauern auch den Anspruch der Amerikaner, ihren Spitzenplatz innerhalb der Branche auch zukünftig zu verteidigen.