Monatlicher Auftragseingang in der Herstellung von Waffen und Munition bis 2024

Der Index zum Auftragseingang in der Herstellung von Waffen und Munition in Deutschland lag im September 2024 bei 90,4 Punkten.
Das Statistische Bundesamt führt für die Rüstungsindustrie verschiedene Warenklassen. In dieser Statistik werden nur die Werte für die Warenklasse "Waffen und Munition" dargestellt. Kampffahrzeuge und alle weiteren Produkte, die nicht in diese Klasse fallen, werden nicht berücksichtigt.
Großaufträge stellen in der Rüstungsindustrie einen wichtigen Anteil der Auftragseingänge insgesamt dar. Dadurch können die Werte zu den monatlichen Auftragseingängen stark schwanken.

Deutsche Rüstungsindustrie erlebt einen Aufschwung

Die Rüstungsindustrie spielte in Deutschland über viele Jahre nur eine Nebenrolle. Der seit 2022 deutlich gestiegene Auftragseingang ist vor allem auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Die Bundesregierung hat durch Abgaben aus den Beständen der Bundeswehr wie auch durch Lieferungen der Industrie umfangreiche militärische Hilfe bereitgestellt. Um die entstandenen Lücken zu schließen, wurden vermehrt Aufträge an die heimische Rüstungsindustrie vergeben. Auch andere Länder unterstützen die Ukraine mit Rüstungsgütern. Dies spiegelt sich unter anderem auch in den steigenden Auftragseingängen der Rheinmetall AG wider.

Munition und Luftabwehr für die Ukraine im Fokus

Auch 2024 wurden bereits mehrere Großaufträge des Verteidigungsministeriums ausgegeben, darunter einer in Höhe von 8,5 Milliarden Euro an Rheinmetall für Artilleriemunition. Ein weiterer Großauftrag für Munition im Wert von rund 15 Milliarden Euro soll an den deutschen Hersteller Diehl Defence und das norwegische Unternehmen Nammo AS aufgegeben werden. Die Diehl-Gruppe verzeichnete seit 2023 eigenen Angaben zufolge auch ein international deutlich gesteigertes Interesse an dem IRIS-T Luftverteidigungssystem.