Gewalttätige Vorfälle durch Siedler im Westjordanland bis 2023
Das Westjordanland gilt seit dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 nach internationalem Recht als von Israel besetzt. Seit 1993 werden Teile von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet. Der Bau von Siedlungen durch israelische Siedler im Westjordanland wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, da er laut großen Teilen der internationalen Gemeinschaft gegen internationales Recht verstößt. Die vierte Genfer Konvention untersagt unter anderem die Deportation von Bewohnern in besetzten Gebieten durch die Besatzungsmacht sowie das Umsiedeln der eigenen Bevölkerung in besetzte Gebiete. Die Konvention schreibt den Schutz von Zivilisten in besetzten Gebieten vor. Zudem erschwert der Siedlungsbau die von einigen Ländern angestrebte Zwei-Staaten-Lösung. Unter der aktuellen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wurde der Siedlungsbau zuletzt forciert, auch der Bau von illegalen Siedlungen hat zugenommen. Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt derzeit gegen Israel bezüglich des Siedlungsbaus.