Anteil der Scope-3-Emissionen an den GHG-Emissionen nach Branche in 2021

Laut dem Kyoto Protokoll aus dem Jahr 1997 sind die Unternehmen der Unterzeichnerstaaten dazu verpflichtet ihre umittelbaren und energetischen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) offenzulegen, um Transparenz in der Umsetzung der Reduktions- und Klimaziele zu schaffen. Durchschnittlich macht dieser Teil der Emissionen etwa ein Viertel aller Emissionen der Unternehmen aus.

Wie funktionieren Scope 1, 2, und 3?

Im Kyoto Protokoll wurden drei Emissionskategorien, genannt 'Scopes', für Unternehmen festgelegt. Scope 1 Emissionen kommen aus Quellen, die im Besitz oder unmittelbaren Geltungsbereich des Unternehmens liegen, wie etwa Heizkessel oder der Fuhrpark. Unter Scope 2 fallen die Energien die zur Produktion und Herstellung benötigt werden, wie Emissionen aus eingekauftem Strom oder Fernwärme.

Konfliktpunkt Scope-3-Emissionen

Scope 3 umschließt alle vorgelagerten und nachgelagerten Emissionen. Vorgelagerte Emissionen umschließen eingekaufte Waren, Dienstreisen und Produktionsmittel, nachgelagerte Emissionen beziehen sich unter Anderem auf den Weitertransport, den Gebrauch und die Entsorgung der Produkte. Scope 3 verursacht laut Berechnungen von CDP durchschnittlich 75% der Gesamtemissionen von Unternehmen. Allerdings ist die Berechnung und somit die Reduktion/Kompensation auf Grund komplexer Lieferketten aufwendig und wird daher von vielen Unternehmen vermieden. Dies könnte sich zumindest teilweise durch das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz in Deutschland und die EU Corporate Sustainability Due Diligence Verordnung ändern.