
Einkommenshöhe deutscher Soldaten und Offiziere der Reichswehr um 1935
Von der Reichswehr zur Wehrmacht
Bis März 1935 lautete die Bezeichnung der Deutschen Landstreitkräfte "Reichswehr". Es handelte sich um eine kleine Berufsarmee, deren zahlenmäßige Stärke von nur 115.000 Mann verglichen mit europäischen Nachbarn als sehr gering zu bezeichnen ist. Hintergrund dieser Beschränkung war der Versailler Vertrag: In diesem war dem Deutschen Reich nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg ein entsprechendes Kontingent an Truppen zugestanden worden. Auf diese Weise sollte die Weimarer Republik in der Lage sein, den inneren Frieden zu wahren, aber keinen Angriffskrieg mehr zu führen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 sollte sich dies jedoch ändern.Wiederaufrüstung der Wehrmacht
Die Remilitarisierung im Zuge der Aufhebung des Versailler Vertrages gehörte zu den wichtigsten Wahlversprechen und Zielen Hitlers. Im Jahr 1935 erfolgte der erste Schritt dieser Wiederbewaffnung mit der Zusammenlegung von Heer, Marine und Luftwaffe. Gemeinsam mit dieser Reorganisation wurde auch die Wehrpflicht wieder eingeführt, sowie zahlreiche ambitionierte Rüstungsprogramme eingeleitet. Diese Maßnahmen stellen einen klaren Bruch des Versailler Vertrages dar: Aus diesem Grund erfolgte die Aufrüstung in den ersten Jahren noch so gut es ging heimlich, bis 1935 ausreichende Stärke vorhanden war, um diese ganz offen vollziehen zu können. Auch die deutsche Wirtschaft sollte in den kommenden Jahren systematisch auf die Führung von Angriffskriegen ausgelegt werden. Diese Maßnahmen dienten zur Vorbereitung der Eroberung Europas und Unterdrückung in den Augen der Nationalsozialisten "unwerten" Völker sowie der Schaffung von "Lebensraum im Osten" - Folge war der Zweite Weltkrieg, in dessen Verlauf mehr als 70 Millionen Menschen getötet wurden.Weitere Informationen finden Sie hier.