Keine Wahlmüdigkeit trotz langem Wahlkampf
Bundespräsidentenwahl Österreich
Im Vorfeld der Stichwahl gab es nur noch wenige Wahlumfragen, da die Prognosen zum 1. Wahlgang am 24. April teilweise deutlich vom Ergebnis abgewichen waren und einige Medien in der Konsequenz keine Vorhersagen mehr publizierten. Dasselbe Bild zeigte sich nun auch bei der Prognose der Wahlbeteiligung.
Unterschiedliche Erhebungen dazu im Vorfeld der Wiederholung des 2. Wahlgangs im Dezember ließen erkennen, dass sie in etwa so hoch eingeschätzt wurde wie beim 2. Wahlgang im Mai, aber mit sinkender Tendenz. Tatsächlich aber ist die Wahlbeteiligung seit 24. April (68,5 Prozent) stetig angestiegen; am 22. Mai lag sie bei 72,7 und am 4. Dezember bei 74,2 Prozent. In einer ähnlichen Größenordnung lag sie zuletzt 1998 (74,4 Prozent). In den darauf folgenden Bundespräsidentenwahlen 2004 und 2010 ist sie deutlich zurückgegangen, hat aber seit dem 1. Wahlgang 2016 wieder angezogen.
Trotz des langen Wahlkampfes um das Amt des österreichischen Staatsoberhauptes ist also keine Wahlmüdigkeit in der Bevölkerung eingetreten - ganz im Gegenteil!

Beschreibung
Die Grafik zeigt das Ergebnis und die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich 2016.