Im vergangenen Jahr wurden 131.595 Ausländer:innen in Deutschland eingebürgert - darunter rund 19.000 Syrer:innen und 12.200 Türk:innen. Das sind rund 19,8 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt meldete.
Die Statista Grafik zeigt die Entwicklung der Einbürgerungen seit 1990. Die hohe Zuwanderung in den 90er Jahren erklärt sich vor allem durch die Einbürgerung von Russlanddeutschen nach dem Fall des Eisernen Vorhang. In der jüngeren Vergangenheit war die Brexit-bedingte Zuwanderung aus dem vereinigten Königreich ein wichtiger Faktor - 2019 nahmen beispielsweise 14.600 Brit:innen die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Von den etwa 10,7 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, lebt etwa die Hälfte bereits seit mindestens Zehn Jahren in Deutschland. Trotz des Anstiegs bei den Einbürgerungen im vergangenen Jahr, bleiben diesem insgesamt auf einem niedrigen Niveau. Nur etwa 2,45 Prozent dieser Personen wurden 2021 eingebürgert - deutlich weniger als in anderen europäischen Ländern.
Das Bundesinnenministerium will nun das Staatsangehörigkeitsgesetz überarbeiten, um die Hürde der Einbürgerung zu verringern und diese den vielen Ausländer:innen, die in Deutschland leben zu vereinfachen. Die Reform sei laut Innenministerin Faeser "überfällig" und werde den "gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zukunft stärken".