Das Deutschlandticket hat sich als Erfolgsmodell im öffentlichen Nahverkehr etabliert. Die Einnahmen durch das Ticket stiegen von 3,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2024. Gleichzeitig gingen die Einnahmen aus dem übrigen ÖPNV-Angebot jedoch deutlich zurück – von 8,6 auf 5,4 Milliarden Euro. Wie die Statista-Grafik auf Grundlage von Berechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen zeigt, verdrängt das Deutschlandticket zunehmend klassische Tarifmodelle.
Doch die Finanzierung des Tickets bleibt eine Herausforderung. Bund und Länder steuerten 2024 gemeinsam rund 3,45 Milliarden Euro bei, um Einnahmeausfälle auszugleichen. Für 2025 sind von Bund und Ländern jedoch nur jeweils 1,5 Milliarden Euro vorgesehen – trotz weiter steigender Nachfrage.
Das entstehende Defizit wirft Fragen auf: Reichen die Mittel aus, um das Angebot aufrechtzuerhalten? Drohen Preissteigerungen oder Leistungskürzungen? Verkehrsverbände warnen bereits vor einer Finanzierungslücke, die mittelfristig die Qualität und Verlässlichkeit des ÖPNV gefährden könnte.
Die Politik steht damit vor einem Dilemma: Einerseits soll das Deutschlandticket als klimapolitisches und sozialverträgliches Instrument erhalten bleiben. Andererseits müssen die Haushalte konsolidiert und die Mittel effizient eingesetzt werden.





















