Am drei Landtagswahlen hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in diesem Jahr teilgenommen. Nun steht der noch jungen Partei der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl bevor. Das ist problematisch, weil das BSW nun in relativ kurzer Zeit deutschlandweit geeignete Kandidat:innen finden und Listen aufstellen muss, aber auch weil Wahlkämpfe viel Geld kosten.
Wie viel genau, zeigen die vom Bundestag veröffentlichten Rechenschaftsberichte der Parteien. So beziffert die CDU ihr Wahlkampfausgaben für das Jahr 2021 auf rund 73 Millionen Euro. Darin sind nicht nur die Ausgaben für die Bundestagswahl enthalten, sondern auch die Landtagswahlen in fünf Bundesländern. Aber auch die Ausgaben der Bundespartei allein sind mit über 20 Millionen Euro hoch.
Und selbst die kleineren Parteien mussten im letzten Bundestagswahl Summen im zweistelligen Millionenbereich aufbringen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. So gibt die FDP an, rund 25 Milliarden Euro für Wahlkämpfe ausgegeben zu haben und selbst die Partei mit dem kleinsten Budget, die AfD, musste noch Ausgaben in Höhe über 15 Milliarden Euro stemmen.
Zusammengenommen habe die im Bundestag vertretenen Parteien in den letzten vier Bundestagswahljahren rund 817 Millionen Euro für Wahlkämpfe ausgegeben. Das klingt nach sehr viel Geld, sind aber im Vergleich mit der US-Präsidentschaftswahl 2024 nur Peanuts. So kosteten die Kampagnen von Kamala Harris und Donald Trump laut Financial Times zusammengenommen 3,5 Milliarden US-Dollar.