51.000 Frauen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr von ihrem Partner oder einem Familienmitglied getötet - das entspricht 60 Prozent aller vollendenten Tötungsdelikte gegen Menschen weiblichen Geschlechts. Das geht aus dem heute von UNODC und UN Women veröffentlichten Bericht "Femicides in 2023 - Global estimates of intimate partner/familiy member femicides" hervor.
Die Weltregion mit den meisten Betroffenen ist Afrika, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. 21.700 Frauen starben hier 2023 durch Partnerschaftsgewalt oder innerfamiliäre Gewalt - das sind 2,9 Opfer je 100.000 Frauen. Daneben kommen Femizide - gemessen an der Bevölkerung in Amerika und Ozeanien besonders oft vor.
In Europa ist die Zahl mit 2.300 Fällen (0,6 Opfer je 100.000 Frauen) relativ gering. Das sollte aber nicht zu der Schlussfolgerung verleiten, dass Femizide hierzulande ein zu vernachlässigendes Problem sind. Laut Bundeskriminalamt ereignete sich im vergangenen Jahr an fast jedem Tag ein Femizid. Hinzu kommen Hunderte versuchte Taten.
Von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen können sich an das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. Informationen zu Frauenhäusern und Beratungsstellen lassen sich zum Beispiel auf der Webseite der Frauenhauskoordinierung recherchieren.