Jedes Jahr geht ein Teil der globalen Wälder verloren - seit 1990 gegenüber 2020 eine Fläche von etwa 178 Millionen Hektar. Afrika ist dabei die Weltregion mit dem höchsten Netto-Waldverlust in diesem Zeitraum (-14,3 Prozent), wie die Statista-Infografik mit Daten der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) zeigt. Dicht gefolgt von Südamerika mit einem Rückgang von 13,3 Prozent. In Nord- und Zentralamerika sowie in Ozeanien stagnieren die Waldbestände, in Europa und insbesondere in Asien ist eine Zunahme zu beobachten.
Insbesondere tropische Waldbestände sind aufgrund verschiedener Ursachen bedroht. Alleine in Brasilien wurden 2022 rund 1,77 Millionen Hektar Regenwald vernichtet. Eine der primären Ursachen für den Waldverlust sind Rodungen für landwirtschaftliche Zwecke: Die Tropen spielen eine wachsende Rolle in der globalen Produktion von Agrarprodukten. Entsprechend hoch ist der Druck auf das Land; Wälder werden abgeholzt oder niedergebrannt, um Ackerfläche und Weideland zu schaffen.
Den Luxus geschützter Wälder können sich vor allem reiche Länder leisten, weil sie Nahrungsmittel und pflanzliche Rohstoffe importieren. Andere Länder müssen für den Anbau von Pflanzen immer mehr Ackerfläche zur Verfügung stellen. Zudem sagt der Zuwachs an Waldfläche alleine noch nichts über den Zustand der Wälder aus. So ist der deutsche Wald zuletzt immer stärker von Insektenbefall und Kronenverlichtung betroffen.