Die Fußballtrikots der Spieler europäischer Vereine sind beliebte Werbeflächen für Sponsoren. Dabei kommt ein großer Anteil dieser Sponsoren aus dem Bereich Wetten und Glückspiel (13 Prozent). Das zeigt die Statista-Infografik auf Basis von UEFA-Daten (PDF-Download). Leicht höher ist der Anteil nur von Unternehmen aus der Einzelhandelsbranche.
Das Anbieter von Sportwetten Fußballclubs sponsern und deren Logos dabei auch prominent auf den Trikots der Spieler gezeigt werden, ist umstritten und viel diskutiert. Immer wieder wird in Kampagnen auf die Gefahr durch Sportwetten aufmerksam gemacht, denn Glücksspiel birgt eine hohe Suchtgefahr. Gesetzlich ist die Werbung in Deutschland zugelassen. Auch in der Sportschau wird Werbung für Sportwetten gezeigt.
In der Bundesliga hat fast jeder Klub einen Sportwettenanbieter als Sponsor, derzeit allerdings eher selten auf Trikots. Die Klubs der Premier League haben sich im vergangenen Jahr darauf geeinigt, auf der Vorderseite ihrer Trikots nicht mehr für Sportwetten zu werben. In Spanien wurde die Werbung für Sportwetten grundsätzlich von Trikots, aus den Stadien und teilweise aus dem Fernsehen verbannt. In Italiens Serie A gelten seit 2019 Werbeverbote.
Sponsoring ist für die Klubs der europäischen Fußball-Profiligen eine wichtige Einnahmequelle. Ob durch ihre Ausrüster, Trikot- und Ärmelsponsoren oder den Verkauf der Stadionnamensrechte - das Fußball-Sponsoring ist von enormer Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit der Vereine. Allerdings haben Sportwetten ein hohes Suchtpotential. So lag der Anteil der Spieler mit einer leichten bis schweren Glücksspielstörung bei den virtuellen Automatenspielen im Jahr 2023 bei 32,8 Prozent, direkt gefolgt von Livesportwetten (31,8 Prozent).