Der Anteil der Menschen, die sich als LGBTIQ identifizieren und dazu offen stehen, ist in der EU in den letzten Jahren gestiegen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung der European Union Agency for Fundamental Rights (FRA). So lag der entsprechende Anteil im Jahr 2019 bei 46 Prozent, 2023 schließlich bei 52 Prozent.
Der Zuwachs von sich offen bekennenden Menschen ist bei der Gruppe der Intersexuellen am größten. Als Intersexuelle bezeichnen sich laut Bundeszentrale für politische Bildung "Menschen, deren Körper Ähnlichkeiten mit beiden, männlichen wie weiblichen, Geschlechtern aufweisen. Es handelt sich um Menschen, deren Geschlecht von Geburt an, hinsichtlich der Chromosomen, der Keimdrüsen und der Hormonproduktion nicht nur männlich oder nur weiblich erscheint, sondern scheinbar eine Mischung aus beidem darstellt."
Am geringsten ist der Anstieg bei der Gruppe der lesbischen Frauen. Hier ist der Anteil von 63 Prozent (2019) nur zwei Prozentpunkte auf 65 Prozent (2023) angestiegen. Zugleich ist der gesamte Anteil der sich offen Bekennenden in dieser Personengruppe auch am höchsten.
Laut FRA zeigen diese Umfrageergebnisse, dass jahrelange Bemühungen seitens der Politik und Gesetzgebung jetzt positive Entwicklungen im Kampf für Gleichberechtigung aufzeigen. Die Menschen würden offener im Hinblick auf ihre sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck und Geschlechtsmerkmale. Zugleich sei die Diskriminierung von LGBTIQ-Personen noch immer weit verbreitet, obwohl sie seit der ersten Erhebung der FRA im Jahr 2012 allmählich zurückgehe.