Activision Blizzard hat im vergangenen Jahr viel mediale Aufmerksamkeit durch den lange in der Schwebe hängenden Deal mit Microsoft erhalten. Bekannt ist der Videospiele-Publisher aber vor allem durch Titel wie World of Warcraft, Call of Duty aber auch Mobile Games wie Candy Crush. Allein die Spiele der “Call of Duty”-Reihe verkauften sich weltweit mehr als 425 Millionen Mal und sind regelmäßig unter den meistverkauften Titeln des Jahres.
Das Entwickeln und Verkaufen von Games sind noch immer das Kerngeschäft des Unternehmens, trotzdem rückt der Fokus zunehmend auf In-Game-Käufe. Das sind vor allem zusätzliche herunterladbare Inhalte für die verschiedenen Games oder sogenannte Mikrotransaktionen für Lootboxen, kosmetische oder hilfreiche Gegenstände.
Im Jahr 2022 erwirtschaftete Activision Blizzard rund 5,4 Milliarden US-Dollar mit In-Game-Käufen. Die Umsätze aus diesen virtuellen Transaktionen sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen – im ersten Halbjahr 2023 hat das Unternehmen bereits Einnahmen von 2,9 Milliarden US-Dollar registriert. Einer der größten Umsatztreiber ist dabei der Smartphone-Ableger der “Call of Duty”-Reihe. Seit Veröffentlichung von Call of Duty: Mobile im Oktober 2019 erzeugte der Free-To-Play First-Person Shooter In-App-Umsätze von durchschnittlich 28 Millionen US-Dollar pro Monat.
In Deutschland wird das Thema Lootboxen und Mikrotransaktionen kritisch gesehen. Da durch den Kauf von Zufallsgegenständen mit echtem Geld eine Glücksspielmechanik bedient wird, vor der vor allem Kinder und Jugendliche geschützt werden sollten. Seit Januar 2023 vergibt die Unabhängige Selbstkontrolle für Unterhaltungssoftware (USK) bei Spielen mit solchen Mechaniken höhrere Altersbeschränkungen.