Die Stimmenanteile von CSU und SPD lagen bei den letzten beiden Landtagswahlen in Bayern deutlich unter den Werten der Vorjahre. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Landeswahlleitungen. Gleichwohl bleibt die CSU laut vorläufigem Ergebnis der gestrigen Wahl mit 37,0 Prozent klar stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten erzielten hingegen mit 8,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Bayern seit 1946.
Die Freien Wähler schnitten dagegen mit 15,8 Prozent der Gesamtstimmenanteile gestern historisch stark ab. Gleiches gilt für die AfD, die im Vergleich zur 2018er-Wahl mehr als vier Prozentpunkte hinzugewonnen hat. Sie zog 2018 zum ersten Mal in den bayerischen Landtag ein.
Die FDP ist gestern mit drei Prozent an der 5-Prozent-Hürde gescheitert – seit 2003 zum dritten Mal. Die Linkspartei konnte 5-Prozent-Hürde sogar noch nie überwinden. Von 1946 bis 1970 musste eine Partei in wenigstens einem Wahlkreis mindestens zehn Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, um in den Landtag einziehen zu können. Erst seit 1974 gilt eine landesweite Fünf-Prozent-Sperrklausel. Scheitert eine Partei daran, erhalten auch siegreiche Stimmkreiskandidaten kein Mandat. Dieses fällt an den Bewerber mit der nächsthöchsten Stimmzahl.