Neueste Daten der Welthandelsorganisation (WTO) zeigen, welche Entwicklungsländer das größte Wachstum beim Import und Export von Waren verzeichnet haben. Unter den Wachstumsmeistern beim Export sind mit Guinea, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo drei afrikanische Länder. Mit Vietnam und der Mongolei sind außerdem zwei asiatische Länder in der Top-Liste, zudem ist das südamerikanische Guyana dort vertreten.
Auch Zypern hat beim Export im Zeitraum von 2010 bis 2021 ein hohes durchschnittliches jährliches Wachstum an den Tag gelegt und ist das einzige europäische Land in der Top-Liste. Aufgrund des starken britischen Einflusses (Zypern ist seit 1961 Mitglied des Commonwealth) und der relativ kleinen, ökonomisch sehr aktiven Bevölkerung ist Zypern trotz seines UN-Status als Entwicklungsland der einzige (süd-)osteuropäische „Kleinst- oder Mikrostaat“, der heute zumindest über eine voll funktionsfähige Marktwirtschaft verfügt.
Beim Importwachstum gehen die Plätze eins bis drei an Länder aus Asien: Kambodscha, Vietnam und Macau weisen ein durchschnittliches jährliches Wachstum des Importhandelsvolumens von Waren von jeweils über 10 Prozent. Vietnam ist somit sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen in der Top-Liste vertreten. Das Land verzeichnete 2019 ein Wirtschaftswachstum von rund 7,15 Prozent, selbst in den Pandemiejahren 2020 und 2021 betrug das Wachstum rund 2,6 bis 2,9 Prozent. Nachdem die USA bis in die 90er Jahre noch ein Handelsembargo gegen Vietnam verhängten, sind die Vereinigten Staaten mittlerweile der wichtigste Handelspartner Vietnams für Exporte. Bei den wichtigsten Importländern ist China mit dem größten Anteil vertreten. Etwa 33,2 Prozent der Importe Vietnams kommen aus China (Stand: 2021).