Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage haben rund 12,5 Prozent aller Kommunen in Deutschland im vergangenen Jahr den Hebesatz der Grundsteuer erhöht. Dieser Multiplikationsfaktor wird neben dem Grundstückswert benötigt, um die Grundsteuerlast zu ermitteln – je höher der Hebesatz, desto größer wird auch die Steuerschuld sein.
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (bebaute oder unbebaute Grundstücke) in Deutschland hat zum 31.12.2022 etwa 391 Prozent betragen. Wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, variieren die Durchschnitts-Hebesätze der Kommunen zwischen den Bundesländern deutlich. Vor allem die Stadtstaaten weisen unter anderem wegen begrenzter Verfügbarkeit von Bauland hohe Hebesätze auf. Mit rund 565 Prozent ist Nordrhein-Westfalen das Flächenland mit dem höchsten Faktor. Hessen (495 Prozent) folgt vor dem Saarland (446 Prozent) und Sachsen (427 Prozent). Am geringsten fällt der Hebesatz hingegen in Schleswig-Holstein (347 Prozent) und Bayern (352 Prozent) aus.
Das Geld aus der Grundsteuer fließt ausschließlich in die Kassen der Kommunen und wird beispielsweise zur Finanzierung von öffentlichen Einrichtungen und Infrastruktur genutzt. Im Jahr 2022 betrugen die Einnahmen aus der Grundsteuer B etwa 14,9 Milliarden Euro.