Haben Sie schon einmal mit jemandem über ein Produkt oder eine Dienstleistung gesprochen und wenige Momente später Werbung für eben diese auf ihrem Smartphone wahrgenommen? Das trifft laut einer Umfrage von NordVPN auf etwa ein Drittel der mehr als 10.000 befragten Personen in den elf teilnehmenden Ländern zu.
Die meisten Befragten machten diese Erfahrung mit ihren Smartphones (65 Prozent). 62 Prozent stellten das Phänomen bei der Nutzung ihres Computers fest, 27 Prozent auf ihrem Tablet. Etwa ein Drittel der Umfrageteilnehmer:innen fühlen sich aufgrund dieser “Zufälle” von ihren Geräten überwacht und abgehört - acht Prozent gaben sogar an, dass es ihnen Angst macht.
Das präzise Werben wird allerdings nicht durch direktes Abhören im engeren Sinne ermöglicht, sondern vielmehr durch die Kommunikation verschiedener Geräte untereinander. Das sogenannte (Ultrasound) Cross-Device Tracking (uXDT) bezeichnet die Erfassung hochfrequenter Schallsignale von verschiedenen gleichzeitig genutzten Geräten, unter anderem zur wirtschaftlichen Auswertung.
Unsere Smartphones hören also eher andere elektronischen Geräte, wie Fernseher, Spielekonsolen oder Handys ab, als uns. Das ist auch der Grund, warum viele Apps, die augenscheinlich keine direkte Mikrofonnutzung benötigen, um deren Freigabe bitten. Solche Signale können auch in die Fernsehwerbung integriert werden oder beispielsweise auf Verkaufsflächen in Kaufhäusern ausgespielt werden und sich so verbreiten.