Der Weltklimarat (IPCC) hat in seinem aktuellen Synthesebericht erneut vor den Folgen des Klimawandels gewarnt und prognostiziert, dass sich die Erde zwischen 2030 und 2035 im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter nahezu gesichert um 1,5 Grad erwärmen wird. Zu den wahrscheinlichen Folgen gehören vermehrte Desertifikation in anfälligen Regionen, voranschreitendes Schmelzen der Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels. Trotz des wissenschaftlichen Konsens, dass der Ausstoß von CO2 durch die Menschen, unter anderem durch die Nutzung fossiler Brennstoffe, drastisch zugenommen hat, ist ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen hinsichtlich des menschengemachten Klimawandels skeptisch.
Wie eine gemeinsame Umfrage von Statista und YouGov zeigt, glauben ein Viertel der Befragten aus Ostdeutschland nicht daran, dass primär die Menschheit an der Erderwärmung Schuld trägt. In Westdeutschland sind es ebenfalls rund 21 Prozent. Ebenfalls auffällig: In den neuen Bundesländern haben sich 18 Prozent der Befragten noch keine Meinung gebildet oder die Frage nicht beantwortet, während es im Westen nur 14 Prozent sind.
Laut IPCC-Bericht liegt die durchschnittliche Temperatur auf der Erdoberfläche im Vergleich zur Periode 1850 bis 1900 schon jetzt 1,1 Grad höher. Um die drastischsten Folgen des Klimawandels abzumildern und das 1,5-Grad-Ziel zumindest temporär halten zu können, müssten die Emissionen bis 2035 um 65 Prozent gegenüber des Werts von 2019 sinken. 2022 wurden in Deutschland rund 657 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen, weltweit waren es 2021 laut Global Carbon Project 37 Milliarden. Die größten Emittenten waren China, USA, Indien und Russland.