Falsch parken war in Hamburg schon immer teuer – seit Jahresbeginn müssen Autofahrer an der Elbe so richtig tief in die Tasche greifen: 554 Euro kostet es mindestens, wenn die Polizei das Auto durch ein Abschleppunternehmen zur zentralen Verwahrstelle für abgeschleppte Pkw verbringen lässt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 38 Prozent. Von den Betrag entfallen laut Recherchen des Hamburger Abendblatts 170 Euro auf Verwaltungsgebühren – das Abschleppunternehmen verdient demnach 300 Euro pro Pkw. Die zentrale Verwahrstelle, im Volksmund „Autoknast“ genannt, berechnet zusätzlich 84 Euro.
Auch das so genannte Umsetzen eines Pkw ist seit Januar 2023 teurer geworden. Statt 200 Euro werden nun 380 Euro fällig. Beim Umsetzen wird der Pkw von dem bisherigen Standort an einen anderen (erlaubten) öffentlichen Stellplatz verbracht. Für abgebrochene Abschleppvorgänge werden die Autobesitzer in Hamburg nun mit 270 Euro zur Kasse gebeten – bislang waren es 210 Euro.
Grund für die gestiegenen Kosten: Laut Polizei Hamburg werden die Abschleppverträge alle fünf Jahre neu ausgeschrieben. Hierbei haben die Abschleppunternehmen laut Hamburger Abendblatt deutlich höhere Preise angegeben, die sie mit gestiegenen Kosten für Kraftstoff und Personal begründet hätten.
Im vergangenen Jahr brachten Abschleppunternehmen insgesamt 15.152 Autos zur Verwahrstelle an der Ausschläger Allee in Rothenburgsort. Diese ist nun offenbar an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt, denn seit Jahresbeginn hat die Hansestadt außerdem einen weiteren Abstellort für abgeschleppte Pkw hinzubekommen: er befindet sich am Terminal Tango des Hamburger Flughafens.
Falls ihr Pkw im vergangenen oder laufenden Jahr in einer anderen Stadt ebenfalls wegen Falschparkens umgesetzt oder zu einer zentralen Verwahrstelle gebracht worden ist, können Sie uns die Höhe der Kosten gerne per E-Mail mitteilen. Bei einer ausreichenden Beteiligung erstellen wir eine Grafik, in der die Kosten für verschiedene Städte aufgelistet werden.