Suchmaschinenwerbung ist ein Milliardengeschäft. Schätzungen mehrerer Quellen zufolge belief sich der Umsatz mit Search Engine Advertising (SEA), Keyword Advertising und Sponsored Links 2022 bereits auf rund 250 Milliarden Euro weltweit, Statista-Prognosen zufolge soll dieser Zweig der Online-Werbung bis 2027 die 400-Milliarden-Euro-Marke überschreiten. Wie unsere Grafik zeigt, dürfte vor allem Google davon profitieren.
Daten unserer Statista Digital Market Insights zufolge entfielen rund 58 Prozent des letztjährigen Umsatzes mit entsprechenden Werbemitteln auf den Tech-Konzern. Auf Platz zwei und drei landeten die chinesische Suchmaschine Baidu mit 15 Prozent sowie der E-Commerce-Anbieter Amazon mit 14 Prozent. Die Position letzterer Firma ist vor allem interessant, da das SEA-Untersegment in Ermangelung einer eigenen Suchmaschine in diesem Fall wegfällt. Bing, der vielversprechendste direkte Konkurrent von Google in westlich geprägten Ländern, erreicht mit sechs Prozent Umsatzanteil den vierten Platz.
In Zukunft könnte Bing hinsichtlich des Suchvolumens und damit auch der davon betroffenen Umsätze eine weitaus größere Rolle spielen. Die Kompetenzerweiterung der Suchmaschine durch die Implementierung der KI-Chatbots ChatGPT von OpenAI, das von Microsoft im Laufe der kommenden Jahre mit zehn Milliarden US-Dollar finanziert werden soll, dürfte die Vormachtstellung von Google zumindest ein Stück weit gefährden. Derzeit gibt es für Google jedoch kaum Grund zur Sorge. Allein 2021 konnte der Konzern über 149 Milliarden US-Dollar Umsatz im Bereich "Google Search" generieren. Darunter fallen sowohl Werbeanzeigen im Suchmaschinenkontext als auch Werbung, die in Google-eigenen Applikationen wie Google Maps oder Google Play ausgespielt wird. Microsoft erzielte im Gegenzug im Fiskaljahr 2022 zwischen Juni 2021 und Juni 2022 Einnahmen im Segment "Search and news advertising" Einnahmen von rund 12 Milliarden US-Dollar.