2,9 Millionen Tickets wurden laut FIFA-Angaben für die Spiele der Fußball-WM in Katar bislang verkauft. Geradezu euphorisch gibt sich FIFA-Präsident Gianni Infantino: "Die Welt kann es kaum erwarten, während Katar und die WM-Bühne bereit sind. Gemeinsam werden wir auf und neben dem Platz die beste WM aller Zeiten veranstalten." Der Blick auf die Statista-Grafik zeigt jedenfalls, dass sich das Turnier nicht schlechter verkauft als die Weltmeisterschaften der letzten zwei Jahrzehnte.
Unter den Top 10 Ländern mit den meisten Tickets findet sich auch Deutschland. "Wir haben die Zahlen von der Fifa, demnach wurden 35.000 Karten nach Deutschland verkauft", so DFB-Präsident Bernd Neuendorf kürzlich gegenüber dem SWR. Dass sich hierzulande viele nicht von der schwierigen Menschenrechtslage im Emirat und tausenden beim Bau der WM-Stadien ums Leben gekommenen Gastarbeitern irritieren lassen würden, hat sich bereits vorher angedeutet.
Einer Statista-Umfrage aus dem vergangenen Jahr zufolge waren nur ein Drittel der Teilnehemer:innen der Meinung, dass das Turnier wegen Menschenrechtsverletzungen nicht in Katar stattfinden sollte. Noch weniger (23 Prozent) sprachen sich für einen Boykott der Weltmeisterschaft durch die DFB-Elf aus.