Die AfD konnte ihr Ergebnis bei der gestrigen Landtagswahl in Niedersachsen im Vergleich zur Wahl im Jahr 2017 um 4,7 Prozentpunkte verbessern. Damit ist der rückläufige Trend bei Landtagswahlen gebrochen, wie die Statista-Grafik veranschaulicht. Insbesondere bei den Landtagswahlen des Jahres 2021 musste die AfD bei den Zweitstimmenanteilen deutliche Verluste hinnehmen. Im Jahr 2022 wurden die Verluste dann geringer.
Medienberichten zufolge habe die AfD zum einen von der Schwäche anderer Parteien profitieren können. Zudem spiele der AfD die derzeitige Krisensituation in die Hände: So seien Sorgen und Ängste aufgrund des drohenden Gasmangels und der zunehmenden Inflation bei der AfD-Wählerschaft stärker ausgeprägt als bei Anhängern anderer Parteien.
Gleich mehrere Parteien in Niedersachsen verzeichnen Stimmenverluste in Richtung AfD. Mit etwa 50.000 Wählerinnen und Wählern wanderten die meisten laut ARD-Wahlanalyse von der CDU ab, gefolgt von der FDP. Unter den Anhängerinnen und Anhängern der Liberalen schwenkten demnach etwa 40.000 auf die AfD um. Etwa 30.000 Wählerinnen und Wähler wechselten bei der Vergabe ihrer Stimme von der SPD zur AfD, ebenso viele waren es mutmaßlich unter bisherigen Nichtwählern.