Höher, schneller, weiter! Die Menschheit strebt nach immer größeren Rekorden. Insbesondere bei den Olympischen Spielen bekommen wir vor Augen geführt, was der Mensch im Stande ist zu leisten. Aber wie schneiden die Top-Athleten im Vergleich zur Natur ab? Die Antwort ist wenig verwunderlich – gegen die Physis einiger Tiere auf unserem Planeten, hat der Mensch kaum etwas entgegenzusetzen.
So lief der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt bei seinem Weltrekord-Sprint über 100 Meter in Berlin 2009, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 44,72 Kilometern pro Stunde. Würde Bolt jedoch gegen einen Gepard antreten, bekanntlich das schnellste Tier der Welt, könnte er nur neidisch hinterherlaufen. Der Gepard bringt es auf der Jagd teilweise auf Geschwindigkeiten von etwa 114,5 Stundenkilometer.
Auch Michael Phelps muss sich als erfolgreichster Olympionike geschlagen geben. Er erreichte in seiner Topform eine Spitzengeschwindigkeit von 7,08 Kilometer pro Stunde im olympischen Schwimmbecken. Das 50 Meter lange Becken würde ein Segelfisch innerhalb von zwei Sekunden durchqueren, denn dieser schafft unter Wasser eine Geschwindigkeit von 110 km/h, also etwa 30,5 Meter die Sekunde. Der Vergleich ist aber zugegebener Maßen etwas unfair, da Menschen und Fische nicht den selben Lebensraum teilen.
Das Duell der menschlichen und tierischen Springer fällt da schon deutlich enger aus. Ein Schneeleopard kann Distanzen von bis zu 15 Meter mit nur einem Sprung überbrücken, Weltrekordhalter Mike Powell setzte im Weitsprung die Bestmarke von 8.95 Metern.
Der Marathonläufer unter der irdischen Fauna ist der Vogelstrauß. Die etwa 42,2 Kilometer kann der flugunfähige Vogel in der afrikanischen Steppe innerhalb von 45 Minuten zurücklegen, ein solches Laufvermögen hat kein Mensch der Welt. Marathon Rekordläufer Eliud Kipchoges Bestleistung bei einem Marathon waren zwei Stunden, eine Minute und 39 Sekunden. In dieser Zeit hätte der Strauß den Weg etwa dreimal laufen können.