Der Balkan fängt laut Falter in Bregenz an. Grund für dieses Urteil ist die sogenannte Inseratenkorruption. Dabei geht es darum, die Berichterstattung durch politische PR-Botschaften zu beeinflussen. Diese Praxis, die laut Reporter ohne Grenzen (RSF) auch unter der neuen Regierung aus ÖVP und Grünen üblich ist, hat mit dazu geführt, dass Österreich in der aktuellen Rangliste der Pressfreiheit auf Platz 31 abgestürzt ist.
Damit gehört das Land zu den europäischen Ländern mit der am meiste gefährdeten Pressefreiheit. Es geht aber noch schlechter, wie etwa die Beispiele Italien (58), Malta (78) oder Griechenland (107) zeigen. Besser ist die Lage in der Schweiz, die aktuell auf Rang 14 liegt. Indes zeigt der Blick auf due Statista-Grafik für die letzten fünf Jahre eine sukzessiver Verschlechterung. Dazu urteilt RSF: "Die Situation der Pressefreiheit in der Schweiz ist nach wie vor sehr gut. Doch die Medienkonzentration hat zugenommen, vielen Printverlagen geht es finanziell schlecht und sie bauen Personal ab."
Verschlechtert hat sich die Lage auch in Deutschland, das im Vergleich zum Vorjahr um drei Positionen abgerutscht ist. Insgesamt ist das Arbeitsumfeld für Journalist:innen laut RSF in Deutschland gut. "Doch Gewalt, verbale Angriffe und Einschüchterungsversuche gegen Medienschaffende bleiben häufig." Diese Angriffe - allein 2021 waren es 83 - finden überwiegend Zusammenhang mit Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen statt.