Der enorme Anstieg des Benzinpreises in Deutschland erhitzt die Gemüter der Autofahrer:innen. Viele fordern die Senkung der Steuern auf Diesel und Super, um den Preis wieder auf das gewohnte Niveau zu senken. Finanzminister Christian Lindner plant die Preise an den Tankstellen mittels Zuschusses wieder unter zwei Euro pro Liter zu drücken.
Aber auch die Steuersenkung wäre ein möglicher Weg, wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamtes, des Energie Informationsdiensts und en2x zeigt. Denn rund die Hälfte des Preises für Diesel und Superbenzin setzt sich Steuern zusammen. Der eigentliche Kraftstoff macht demnach nur knapp 33 bis 37 Prozent des Preises aus.
Hinzu kommt die CO2-Bepreisung, die im Februar mit etwa vier bis fünf Prozent im Verbraucherpreis mitinbegriffen ist, wobei ein Zertifikat über eine Tonne seit 2022 etwa 30 Euro kostet. Die Mineralölsteuer ist mit rund 28,3 Prozent die zweitgrößte Komponente des Dieselpreises. Beim Superbenzin ist sie mit rund 36,6 Prozent die größte Komponente.
Die Mehrwertsteuer, dessen Senkung viele Deutsche fordern, beträgt zwar 19 Prozent auf Mineralölgüter, wirkt sich aber, da sie auf den Nettopreis aufgeschlagen wird, mit etwa 16 Prozent auf den Verbraucherpreis aus. Bei einem aktuellen Dieselpreis von um die 2,30 Euro entspricht das etwa 37 Cent.
Der Anteil des Deckungsbeitrages hat im Februar 2022 rund zehn bis 14 Prozent betragen. Der Deckungsbeitrag beinhaltet Transport, Lagerhaltung, gesetzliche Bevorratung, Verwaltung, Vertrieb sowie seit 2007 Kosten für Biokomponenten und die Beimischung und seit 2021 die Kosten für den CO2-Aufschlag gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).