Russland hat den Anteil seiner Importe aus China in den vergangenen zwei Jahrzehnten kontinuierlich ausgebaut. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Handelsportals Germany Trade & Invest (GTAI) zeigt, liegt der Anteil der Importe aus China an den Gesamteinfuhren Russlands nach Wert bei rund 24 Prozent. Noch zu Beginn des Jahrtausends bezog Russland die meisten Importe aus Deutschland (13,8 Prozent). Diese Entwicklung dürfte mutmaßlich Teil russischer
Seit 2007 liefert China laut GTAI mehr Waren nach Russland als es von dort importiert. Zu den wichtigsten Importgütern des Jahres 2020 gehören Geräte aus dem Bereich Nachrichtentechnik sowie Geräte zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Bild und Ton. Weiterhin importiert Russland viel Büromaschinen und Maschinen zur automatischen Datenverarbeitung. China importiert seinerseits hauptsächlich Erdöl und Erdölprodukte aus Russland.
Aus heutiger Perspektive mutet die Intensivierung des Handels mit China wie ein Teil einer langfristig angelegten geopolitischen Planung an – zumindest in der jüngsten Vergangenheit wohl auch deswegen, um im Falle eines Krieges Sanktionen aus dem Westen gegenüber weniger anfällig zu sein. Erst vor wenigen Wochen hatte Russlands Staatschef Putin mit dem chinesischen Präsident Xi Jinping am Rande der Eröffnungsfeier bei den Winterspielen in Peking neue Investitionsprojekte und Handelsgeschäfte vereinbart. Eine Roadmap sieht laut GTAI dabei vor, das bilaterale Handelsvolumen bis 2024 auf 200 Milliarden US-Dollar zu steigern. Im Jahr 2021 hatte der gemeinsame Warenaustausch laut russischer Zollstatistik einen Rekordwert von 140,7 Milliarden US-Dollar erreicht.
Germany Trade & Invest gehört dem Bund und ist dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zugeordnet. GTAI betreibt zum einen Marketing für den Standort Deutschland und stellt zum anderen in Deutschland ansässigen Unternehmen Außenwirtschaftsinformationen bereit.