Der globale Goldbergbau bleibt auch 2021 auf einem hohen Niveau. Schätzungsweise 3.000 Tonnen Gold wurden 2021 weltweit zu Tage gefördert. Größter Produzent ist Angaben des US Geological Survey zufolge China – rund 370 Tonnen des Edelmetalls wurden im letzten Jahr in der Volksrepublik abgebaut. Auch Australien (330 Tonnen) und Russland (300 Tonnen) gehören zu den drei ertragreichsten Goldschürfern, gefolgt von den USA (180 Tonnen) und Kanada (170 Tonnen).
Sollte die Goldgräberstimmung in China auch die nächsten Jahre anhalten, so könnte die Goldader des Landes schon bald erschöpft sein. Expert:innen schätzen die extrahierbaren geologischen Reserven des Landes auf nur etwa 2.000 Tonnen. Bei gleichbleibendem Abbautempo würden diese schon nach etwas mehr als fünf Jahren aufgebraucht sein.
Das gilt natürlich nur für die eigenen Reserven des Landes, schon seit Jahren investiert China in den Abbau von Edelmetallen und anderen Rohstoffen in Afrika, um sich die zukünftige Versorgung zu sichern.
Von längerer Dauer dürften hingegen die Goldreserven Australiens sein. Etwa 11.000 Tonnen Gold schlummern in der Erde Downunders – das entspricht rund 20 Prozent der weltweit von US Geological Survey erfassten geologischen Reserven.
Laut aktuellen Medienberichten, will nun auch Brasilien den Goldbergbau stärken. Präsident Jair Bolsonaro hat jüngst ein Dekret erlassen, um den Goldabbau im Amazonasgebiet voranzutreiben. Als Befürworter der wirtschaftlichen Nutzung des Amazonasgebiets will er auch den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben.
Nach Regierungsschätzungen gibt es etwa 4.000 Goldminen auf dem Land von Einheimischen im Amazonasgebiet. Aktivist:innen rechnen allerdings mit einer höheren Zahl.
Seit Bolsonaros Amtsantritt im Jahr 2019, hat die Abforstung des Amazonas ein 15-Jahres-Hoch erreicht. Zwischen August 2020 und Juli 2021 wurden über 13.000 Quadratkilometer Regenwald zerstört.