Im Erdorbit befinden sich derzeit mehr als 32.000 Teile Weltraumschrott. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Daten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), wie diese sich auf die einzelnen Orbit-Schichten verteilen. Demnach enthält der niedrige Erdorbit mit rund 20.000 Teilen den meisten Weltraummüll. Er befindet sich in 200 bis 2.000 Kilometer Höhe. Es folgen diverse Übergangszonen, die auch Umlaufbahnen mit besonderen Neigungswinkeln enthalten. Weltraummüll, im Englischen als "Space Debris" oder "Orbital Debris" bezeichnet, umfasst alle von Menschen produzierten Objekte, die sich in einer Erdumlaufbahn befinden, aber keine Funktion erfüllen.
Informationen der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR) zufolge sind typische Beispiele für Weltraummüll ausgediente Raketenoberstufen und abgeschaltete Satelliten, aber auch das verlorene Werkzeug eines Astronauten gehört dazu. Den zahlenmäßig größten Beitrag machen der DLR zufolge jedoch Trümmerteile aus, die durch Explosionen, das Auseinanderbrechen von Raumfahrzeugen oder Kollisionen im Orbit entstehen. Die Anzahl von Müllteilen in der Umgebung der Erde nimmt dabei ständig zu und gefährdet die Raumfahrt zunehmend. So musste die Internationale Raumstation ISS nach Angaben der ESA bereits mehrmals bedrohlich nah kommenden Objekten ausweichen. Im Februar 2009 kollidierten erstmals zwei Satelliten im Weltraum, was laut ESA zu weiteren mehr als 2200 Fragmenten, die größer als zehn Zentimeter sind, sowie eine nicht genau erfassbare Zahl noch kleinerer Teile führte.