Mark Zuckerbergs Meta hat angekündigt, die von seiner Social-Media-Plattform Facebook seit 2010 ausgelesenen Gesichtserkennungsdaten zu löschen. Laut KI-Abteilungsleiter Jerome Pesenti finden sich biometrische Daten von etwa einer Milliarde Menschen in der Datenbank, die Medienberichten zufolge teilweise ohne Zustimmung der Nutzer:innen erhoben worden waren. Obwohl diese Spielart der KI-Anwendung aus Aspekten der Cybersicherheit höchst fragwürdig ist, sind die Deutschen bestimmten Funktionen von künstlicher Intelligenz gegenüber deutlich aufgeschlossener.
Bei einer Befragung durch Bitkom Research gaben beispielsweise 68 Prozent der Teilnehmer:innen an, die KI-basierte Vorschlagsfunktion bei Textnachrichten bereits genutzt zu haben. Auch die durch Algorithmen unterstützte Routenfindung von Apps wie Google Maps haben 62 Prozent der Befragten schon in Anspruch genommen. Von automatischen Übersetzungsdiensten, Fahrassistenzsystemen und Kaufempfehlungen beim Online-Shopping haben zwar weniger Menschen Gebrauch gemacht, aber dafür können sich 32, 40 und 26 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen eine Nutzung in Zukunft vorstellen. Auch die Gesichtserkennung ist in der Topliste vertreten: 20 Prozent haben diese bereits zum Entsperren ihres Smartphones eingesetzt, 22 Prozent würden ihr Handy voraussichtlich zukünftig damit sichern.
Der geschätzte weltweite Umsatz mit Künstlicher Intelligenz einschließlich Hardware, Software und IT-Services lag laut Prognosen der International Data Corporation (IDC) 2021 bei rund 327 Milliarden US-Dollar und soll bis 2024 um weitere 227 Milliarden US-Dollar anwachsen. Zu den Anwendungsbereichen gehören unter anderem Apps für Endverbraucher:innen, Industrieroboter, Medizintechnik und Selbstfahrsysteme von Autoherstellern wie Tesla.